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Gemeinden im Obersimmental/Saanenland zum Spital Zweisimmen

Gemeindebehörden sind schockiert über das Vorgehen der Spital STS AG

Vertreter der Gemeinden im Obersimmental/Saanenland verlangen vom Kanton ein sofortiges Einschreiten und die Abklärung rechtlicher Schritte in Bezug auf die gestrige Kommunikation der STS AG zum weiteren Vorgehen bezüglich des Spitals Zweisimmen. Der Verwaltungsrat der STS AG hat aufgrund vertraulicher Informationen der Finanzkontrolle des Kantons vorschnelle Schlüsse gezogen und öffentlich die Weiterführung des Projektes mit der Medaxo AG zur Rettung des stationären Spitalangebots in Zweisimmen torpediert.

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Faktisch kommt diese Aktion einem Projektabbruch gleich und eine adäquate Gesundheitsversorgung im Obersimmental/Saanenland ist aufs Höchste gefährdet. Die gestrige Vorgehensweise der STS AG entbehrt jeglicher Grundlagen einer zukunftsgerichteten Zusammenarbeit und ist ein Affront gegenüber dem Spitalpersonal, der Bevölkerung und den Leistungserbringern.

Die Vertreter der Gemeinden verlangen daher vom Kanton, dass dieser sofort tätig wird, um der Bevölkerung und den Mitarbeitenden des Spitals Zweisimmen eine Zukunftsperspektive zu geben und Klarheit zu schaffen. Die an der Gesundheitsversorgung der Region beteiligten Partnerinnen und Partner, die Leistungserbringer vor Ort, die Gemeinden und die regionalen Verbände müssen wieder bei Null beginnen. Die Gemeinden fordern vom Kanton, die STS AG zu verpflichten, das stationäre Angebot in Zweisimmen bis zur erneuten Findung einer akzeptablen Lösung weiter zu betreiben. Es wird mit einer zusätzlichen Projektdauer von mindestens drei Jahren gerechnet. Dem Spitalpersonal sind entsprechende Garantien abzugeben.

Weiter fordern die Vertreter der Gemeinden des Obersimmentals/Saanenlands vom Kanton eine Untersuchung betreffend der Weitergabe von vertraulichen Dokumenten der Finanzkontrolle und der Weiterverbreitung von vertraulichen Inhalten durch den Verwaltungsrat der STS AG.

René Müller, Gemeindepräsident von Lenk: «Wir haben den Auftrag der Bevölkerung, uns für eine stationäre Gesundheitsversorgung einzusetzen. In den Abstimmungen war die grosse Mehrheit der Bevölkerung klar dafür. Durch die Ankündigung des Verwaltungsrats der STS AG, das laufende Projekt mit der Medaxo AG nicht mehr zu unterstützen, stehen wir von einem grossen Chaos. Behördevertreter und Bevölkerung erwarten die Umsetzung der ihr gemäss Verfassung zustehenden Gesundheitsversorgung. Politische Machtkämpf dürfen nicht auf Kosten der Gesundheitsversorgung einer Randregion ausgefochten werden. Wir erwarten konkrete Unterstützung durch den Kanton.»

Erstellt am: 07.06.2024

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Kommentare
Kindler Andreas 07.06.202413:02 Uhr

Es gibt wahrscheinlich wenig Menschen, die noch überzeugt sind, dass die Medaxo ein Spital mit Notfallabteilung führen könnte. Das Homad mit einem Belegsarztsystem ist etwas anderes. Einzelne Medaxo-Praxen überzeugen auch nicht gerade.

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