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Ob wohl unsere Gesellschaft «leicht» kränkelt?

Von Fritz Dubach, Blankenburg

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Wenn ich einige TV- und andere Pressenachrichten etwas überdenke, frage ich mich, ob unsere Gesellschaft nicht «langsam» etwas kränkelt?

Haben Sie auch die Bilder gesehen, wie die Postzentren versuchen, mit den tausenden von Paketen von Retouren fertig zu werden? Ja richtig, nicht mal Pakete von Online-Käufen, sondern nur deren Retouren für falsches oder unüberlegtes Bestellen. Oder die Radio-Meldung, dass jeder Schweizer im Durchschnitt pro Jahr 60 Kleidungsstücke kaufe. Haben Sie Ihr Soll für letztes Jahr erfüllt? Sollten Sie aber, sonst schädigen Sie die Wirtschaft.

Dass man in diesem System mit dem immer mehr, immer grösser, auch mal mit «Verlusten» rechnen muss, ist klar. In gewissen Artikeln redet man dann von «unvermeidlichen» Kollateralschäden. So musste man in einer Meldung zur Kenntnis nehmen, dass beim Bau der Stadien für die nächsten Sommerspiele in Katar eine unglaubliche Zahl von 6000 Arbeitern ihr Leben lassen mussten. Für die «Winterspiele», demnächst in China, wird es nicht viel anders gewesen sein. Für Stadien also, die nach dem kurzen Sportevent dann wieder nutzlos herumstehen.

Aber wie mir bereits in jungen Jahren ein Kollege aus dem Gewerbe sagte, gäbe es einen Grundsatz, der auch heute noch an gewissen Hochschulen gelehrt wird. Er sagte: Steigerungsrate muss sein! Als ich ihm damals auf einem Blatt Papier aufzeichnete, dass diese Aussage ja in sich falsch sei und das in der Praxis nicht auf Dauer funktioniere, war sein Gegenargument: «Los Fritz, du chunsch net druus!» Ja und ich merke tatsächlich, dass ich immer weniger «druus chume».

So auch bei der Meldung, dass in Amerika bereits viele Flugzeuge bei der Landung Probleme hatten, weil in der Nähe eine 5G-Antenne ihr Steuersystem beeinflusste. Dabei hat man uns doch von oben und sehr oft in der Presse wiederholt eingetrichtert, dass die Strahlung dieser Antennen absolut ungefährlich ist, «natürlich auch für den Menschen, sagen sie»!!

In diesem Umfeld der Meinungen habe ich es doch lieber mit Ueli Maurer, der im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie an einer Versammlung sagte: «Ich erlaube mir halt den Luxus, eine eigene Meinung zu haben».

Erstellt am: 27.01.2022

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