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Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern

Teure, aber erfolgreiche Lancierung der Volksinitiative

71 Mitglieder fanden sich zur diesjährigen Hauptversammlung der Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern letzten Donnerstag, den 4. April in der Alten Reithalle in Thun ein. Die 13 Traktanden wurden speditiv abgehandelt.

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Teure, aber erfolgreiche Lancierung der Volksinitiative

© Ueli Zürcher

Die abtretende Sekretärin der ersten Stunde. Beatrice Gygax-Frei (links) mit ihrer Nachfolgerin Flavia Schenk und Präsident Thomas Knutti.

Der Präsident Thomas Knutti schaute in seinem Jahresbericht auf die Aktivitäten der Vereinigung im vergangenen Jahr zurück. Dieses war geprägt von der Sammlung der nötigen Unterschriften für die kantonale Volksinitiative, welche im Herbst 2022 lanciert wurde.

Ebenfalls blickte er auf einen weiteren anspruchsvollen Alpsommer zurück und befürchtete, dass künftig ein weiteres Tier den Sömmerungsbetrieben Probleme bereiten wird: «Eine Schar Gänsegeier trieb anfangs Alpsaison 2023 auf der Alp Nüschleten in Boltigen eine Herde von 20 Schafen über einen steilen Abhang in den Tod», ist Knutti überzeugt. Ähnliche Vorkommnisse sollen sich im Sommer 2023 ebenfalls im Diemtigtal ereignet haben.

Dass die Problematik der wachsenden Populationen an Grossraubtieren in Bundesbern angekommen ist, bestätige die Tatsache, dass vergangenen November durch das Parlament zusätzliche drei Millionen Franken in Form von Sömmerungsbeiträgen für den Herdenschutz weitgehend diskussionslos bereitgestellt wurden.

Kostenintensive Initiative

Die Jahresrechnung schloss mit einem Minus von knapp 18000 Franken ab. Hauptkostenblock war die Lancierung der kantonalen Initiative zum Schutz von Wild- und Nutztieren, welche allein mit rund 25000 Franken zu Buche schlug. Knutti unterstrich jedoch, dass dieses Geld gut investiert wurde. Am 28. April 2023 konnten bei der Staatskanzlei in Bern 19396 gültige Unterschriften eingereicht werden, was deutlich mehr war als die benötigten 15000.

Trotz Vermögensverminderung wurden die Beiträge für Mitglieder belassen. Für die 579 Einzelmitglieder sind es 30 Franken und für die 17 juristischen Personen 100 Franken.

Wie viele Alpen werden aufgrund der Gefahr durch Raubtiere nicht mehr bestossen?

Genau können die Risse von Nutztieren durch Raubtiere national beziffert werden. Hier entsteht jedoch eine Verzerrung der Zahlen, da Alpen aufgrund von nicht mehr händelbaren Gefahren und Vorkommnissen, verursacht durch Raubtiere, von den Tierbesitzern aufgegeben wurden. Sie fallen damit aus den Statistiken heraus. Wie viele dies jedoch sind, kann in keinem Bericht oder in keiner Statistik nachgelesen werden. Thomas Knutti versprach, sich dieser Thematik anzunehmen und zu versuchen, diesbezüglich verbindliche Zahlen in Erfahrung zu bringen.

Die Versammlung fand um 21.45 Uhr ihr Ende mit dem Dank vom Präsidenten an seine Vorstandsmitglieder, für die geleistete Arbeit zugunsten der Vereinigung.

Erstellt am: 12.04.2024

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