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Gesundheit Simme Saane AG (GSS)

Abstimmungen über 1,5 Mio. an Gemeindeversammlungen im Mai und Juni

In einer gemeinsamen Medienmitteilung der Gesundheit Simme Saane AG (GSS), der Spital STS AG und des Kantons teilten die drei Akteure am vergangenen Freitag, 31. März mit, dass das neue Gesundheitsnetzwerk nun Realität werden soll. Mit Informationsveranstaltungen für die Einwohner am 19. April und am 1. Mai sollen offene Fragen beantwortet werden, bevor dann – beginnend am 12. Mai in der Gemeinde Gsteig – über die jährlichen Gemeindebeiträge der Obersimmentaler und Saanenländer Gemeinden verbindlich abgestimmt wird.

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Abstimmungen über 1,5 Mio. an Gemeindeversammlungen im Mai und Juni

So könnte ein neues Spital aussehen: Das Konzept der GSS sieht einen Flachbau vor, der zwischen dem heutigen Spital und der Kantonsstrasse liegen könnte.

Keine grundsätzlichen Überraschungen enthielt die Medienmitteilung, in der die GSS, Spital STS und der Kanton ihre schon im November 2022 veröffentlichten Planungen noch einmal bekräftigten.

Demnach sollen das Spital Zweisimmen und die Einrichtungen des Alterswohnens im Obersimmental und Saanenland zum 1. Januar 2024 an die GSS übergehen und von der GSS betrieben werden. Folgen sollen die Maternité Alpine, entweder ebenfalls zum 1. Januar 2024 oder spätestens zum 1. Januar 2025 und die Spitex (2026).

Finanzierung unter Beteiligung des Kantons und der Spital STS AG

Die Spital STS AG wird sich nach den vorgestellten Planungen in einer Übergangsphase von drei Jahren finanziell (jährlich 2,5 Millionen Franken) und personell engagieren. Im Rahmen der Übertragung des Spitals Zweisimmen hat die Spital STS AG weitere Unterstützungen zugunsten der Gesundheit Simme Saane AG genehmigt. Der Kanton Bern unterstützt das integrierte Versorgungsmodell «Gesundheitsnetz Simme Saane» ebenfalls mit jährlichen Beiträgen (2 Millionen Franken). Hinzu kommen kantonale Darlehen und Bürgschaften in Höhe von ca. 27 Millionen Franken, die allerdings noch in der Herbstsession des Grossen Rates genehmigt werden müssen.

Gemeinden müssen auch bezahlen

Im Rahmen der ordentlichen Gemeindeversammlungen in den betroffenen Gemeinden wird über einen jährlichen Beitrag an die nicht gedeckten Kosten für Vorhalte- und Netzwerkleistungen des integrierten Versorgungsmodells «Gesundheitsnetz Simme Saane» abgestimmt.

Dabei handelt sich um jährliche Beträge von insgesamt 1,5 Millionen Franken, die im Rahmen eines Verteilschlüssels auf der Basis der Einwohnerzahl und der Logiernächte auf die Gemeinden umgelegt werden. Hinzu kommen Gemeindebeiträge in Höhe von 300000 Franken jährlich für die ersten fünf Betriebsjahre.

Info-Veranstaltungen schon in knapp zwei Wochen

Um die Bevölkerung über weitere Details der Planungen zu informieren und Fragen zu beantworten werden am 19. April und am 1. Mai Informationsanlässe im Simmental und Saanenland durchgeführt. Zwischen dem 12. Mai und dem 16. Juni wird dann in den Gemeindeversammlungen über die Gemeindebeiträge verbindlich abgestimmt.

Businessplan nicht öffentlich verfügbar

Der von der GSS erstellte Businessplan, der genauere Informationen zu den Führungspersonen, Einnahmen und Ausgaben, zur Liquiditätsentwicklung und zu den Hintergründen der vorgenommenen Berechnungen enthalten müsste, soll nach dem Willen der GSS allerdings vorläufig nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Entsprechende Nachfragen der Simmental Zeitung wurden abschlägig beantwortet. Eine nachvollziehbare Begründung, warum die massiv auf Steuermittel angewiesene GSS den Stimmberechtigten diese Informationen vorenthalten möchte, war dabei nicht zu erhalten.

Auch konkrete Nachfragen zu den in der Abstimmungsvorlage grob aufgeführten Finanzdaten und den zugrunde liegenden Planungsannahmen blieben bislang überwiegend unbeantwortet.

Ebenso wollte die GSS keine Angaben darüber machen, welches Leistungsspektrum zukünftig am Spital Zweisimmen angeboten werden soll bzw. mit welchen neuen Leistungsangeboten die angestrebten und einberechneten 300 zusätzlichen stationären Patienten gewonnen werden sollen.

Die Simmental Zeitung wird sich weiterhin um detaillierte Informationen bemühen und in der nächsten Ausgabe vertieft berichten.

Erstellt am: 06.04.2023

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