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Georg Kling über, als und mit Zarah Leander im Musikhaus

«Einmal Zirkuspferd, immer Zirkuspferd»

Das Leben von Sarah Stina Hedberg, besser bekannt unter dem Namen Zarah Leander, wurde am Donnerstag, 30. März von Georg Kling auf die Bühne des Zweisimmner Musikhauses gebracht. In einer Konzert-Performance mit Fotografien, Filmausschnitten und Liedern gewährte Kling den Zuschauern Einblick in die Welt der Zarah Leander, ihrer dickköpfigen Zielstrebigkeit ebenso wie in ihren opportunistischen Pakt mit Nazi-Deutschland. Und ihren späten Aufstieg als Ikone der Homosexuellen. Ein Leben mit vielen Widersprüchen könnte man meinen. Oder doch nur eine gerade Linie gewiefter Zielstrebigkeit, verbunden mit strikter politisch-gesellschaftlicher Neutralität?

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Georg Kling: Zarah Leander.

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© Armin Berger

Georg Kling als, über und mit Zarah Leander.

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Georg Kling als, über und mit Zarah Leander.

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Georg Kling als, über und mit Zarah Leander.

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Die Diva Zarah Leander, in der Interpretation von Georg Kling.

© Armin Berger

Georg Kling als, über und mit Zarah Leander.

© Armin Berger

Georg Kling als, über und mit Zarah Leander: Im Musikhaus liess Kling das Leben und Wirken des einstigen Superstars der Nationalsozialisten auf seine ganz eigene künstlerische Weise Revue passieren.

Als Zarah Leander 1907 im schwedischen Karlstadt auf die Welt kam, schien ihr Weg weitgehend vorgezeichnet. Aus bürgerlichem Hause stammend, schien das Rollenverständnis für junge Frauen wenig Raum für Selbstverwirklichung zu bieten. Und ihr bald aufkommender Wunsch, einmal Tänzerin zu werden, hat sich tatsächlich nicht verwirklicht: Zu gross gewachsen, zu stämmig gebaut und mit grossen Füssen war eine solche Karriere weder bürgerlicher Abstammung angemessen, noch hätte sie ihr Publikum gefunden. Doch mit musikalischer Begabung und einer, zwar ungewöhnlich tiefen, aber dadurch auch einzigartigen Stimme, sollte Zarah Leander tatsächlich ihren Weg auf die Bühne und in den Film finden. Nie endende Hartnäckigkeit und die Bereitschaft, jeden Preis für den Bühnenerfolg zu zahlen, sollten ihr dabei helfen.

Und so liess Georg Kling in seiner Mischung aus Erzählung, eigenem Gesang und Filmausschnitten die nicht unumstrittene Diva lebendig werden. Die geplatzten Träume, die Rückschläge, das Aufstehen und Weitermachen. Die Inspiration und die Vorbilder, die Sara Stina als Mädchen wohl erleben durfte, vor allem in Form einer Tante, die – ganz entgegen gutbürgerlicher Sitte – mit einem Motorrad durch die Gegend fuhr. Am Lenker wohlgemerkt, nicht als Sozia.

Erfolg mit dunklen Seiten

Dass die grossen Erfolge der Zarah Leander stets mit dem dunklen Schatten der Nazi-Kollaboration zusammenfallen würden, war ihr Schicksal. Mangels anpassungswilliger weiblicher Stars, brauchten die Berliner Ufa-Studios dringend ein Gesicht für die gefragten Durchhaltefilme der Kriegsjahre – und Zarah Leander zögerte nicht.

Erstellt am: 08.04.2023

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