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Grenzenlose Sportfreude an den National Winter Games in Meiringen

Sportbegeisterung, grosse Emotionen, Zusammenhalt und ein neu komponierter Traufferhit – die Winter Games in Haslital Brienz setzten ein Zeichen für die Inklusion. Die Resultate erstaunen: Unter den schnellsten Schweizern befinden sich drei Simmentaler.

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National Winter Games in Meiringen

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© Charlotte Engstad

Das ganze Bergquelleteam, von links: Coach Andreas Aellen, Daniel Zeller, Damaris Poschung, Michael Dorau, Alain Gerber, Rasmus Engstad (verletzt), Coach Hans Bucher.

© Andreas Aellen

Daniel Zeller, Damaris Poschung, Alain Gerber und ihr Delegation Liaison Mitarbeiter (von links) hatten viel Spass zusammen im Schnee.

© Andreas Aellen

Das Ski Alpin Team der Bergquelle konnte grosse Erfolge feiern, von links: Daniel Zeller, Andreas Aellen, Alain Gerber und Damaris Poschung.

© Andreas Aellen

Das Bergquelleteam beim Festumzug in Meiringen, 1. Reihe von links: Rasmus Engstad (verletzt), Daniel Zeller, Damaris Poschung. 2. Reihe von links: Alain Gerber, Michael Dorau, Hans Bucher.

© Andreas Aellen

Michael Dorau beim Start in der Langlaufarena in Gadmen.

© Andreas Aellen

Grosse Freude an den Wintergames 2024, von links: Daniel Zeller, Alain Gerber, Damaris Poschung.

© MSS1

Gaby Kammer (in der Mitte) mit einem Teil des Unihockey-Teams Bad Heustrich.

© M.S.S.1963

Gaby Kammer mittendrin und hautnah dabei.

Der Grossanlass National Wintergames 2024 in Haslital Brienz ist Teil der Special Olympics, einer weltweiten Sportbewegung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. In der Region waren während vier Tagen über 600 Athletinnen und Athleten, unterstützt von 200 Begleitenden, in sechs Sportarten aktiv: Ski alpin, Snowboard, Langlauf, Schneeschuhlaufen, Unihockey, Curling.

Strahlende Gesichter und blauer Himmel

Nicht nur die Sonne strahlte vergangenen Donnerstag, 14. März vom wolkenfreien Himmel, auch die Gesichter der Sportlerinnen und Sportler auf der Mägisalp im Skigebiet Meiringen-Hasliberg. Obwohl der weiche Schnee einigen Athleten beim zweiten Lauf im Divisioning (Einteilung) zu schaffen machte, war am 14. März keinerlei Frustration zu spüren. Bei ungewöhnlich warmen, frühlingshaften Temperaturen verköstigten sich die hungrigen Athletinnen mit Älplermagronen im Zielgebiet, im Hintergrund die spektakuläre Bergkulisse. Es wurde geprostet, gelacht und geplaudert, die Teams genossen das Zusammensein. Freundliche und herzliche Freiwillige halfen überall weiter und beantworteten Fragen, daneben ging der übliche Skibetrieb unaufgeregt und reibungslos über die Bühne.

Mitmachen ist wichtiger als das Resultat

Vor dem Abendessen in der Tennishalle Meiringen traf die Simmental Zeitung die Delegation der Bergquelle aus Zweisimmen. Damaris Poschung aus Abländschen, Alain Gerber aus Weissenburg und Daniel Zeller von der Oeschseite starteten in den Disziplinen Slalom und Riesenslalom. Die drei waren zufrieden mit dem ersten Tag und ihrem Einsatz im Riesenslalom. Alain Gerber erzählte: «Am Morgen war der Schnee gut, am Nachmittag eher weich, es hatte Löcher und Gräben, aber ich machte beide Läufe unter einer Minute!» Auch Damaris Poschung freute sich: «Ich bin zufrieden mit dem Rennen. Es gefällt mir gut auf dem Hasliberg, am meisten freue ich mich aufs Skifahren.» «Für mich ist das Wichtigste mitzumachen, es miteinander lustig zu haben und eben Ski zu fahren», lächelte Daniel Zeller, welcher regelmässig mit der PluSportgruppe Simmental-Saanenland trainiert und auch sonst oft auf den Ski alleine oder zusammen mit Familienmitgliedern anzutreffen ist. Alle drei hofften auf eine Medaille, Alain Gerber fügte hinzu: «Unfallfrei Skifahren und mitmachen ist wichtiger als der Rang!»

Auch Langläufer Michael Dorau aus Zweisimmen, welcher in der Kategorie 500m und 1000m klassisch antrat, hatte einen guten Start: «Ich konnte zwei andere Läufer überholen, ich habe mein Bestes gegeben, auch wenn es nicht für eine Medaille reichen sollte. Die 500-m-Loipe war gut und nicht zu streng.» Es sind seine vierten Wintergames. «Ich war schon zweimal an der Lenk und dann in Villars. Ich wünsche mir gutes Wetter und eine Medaille. Das Beste an den Spielen ist, Leute zu treffen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe.»

Das Programm der Winterspiele war intensiv und anstrengend. «Die Tage sind extrem lang, wir stehen um sechs auf und sind erst um zehn Uhr zurück in der Unterkunft. Dann sind wir fix und fertig», so Hans Bucher. «Es ist top organisiert, wir haben zwei gute DLs (Delegation Liaison Mitarbeiter), die uns helfen, am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein. Somit können wir uns voll auf unsere Sportlerin und die Sportler konzentrieren. Wir müssen aufpassen, dass es auch Ruhezeiten gibt. Aber die Freude leuchtet in den Augen der Teilnehmenden!» Beide Coaches haben langjährige Erfahrung in der Betreuung. «Wenn es ein Problem gibt, hören wir zu und lösen es sofort», erklärte Andreas Aellen, welcher auch Präsident von PluSport Obersimmental-Saanenland ist. «Es ist schön, Freude bereiten zu dürfen und den Teilnehmenden zu ermöglichen, ihr Können zu zeigen und zu sehen, dass sie stolz auf ihre Leistung sind.»

Die Resultate sind phänomenal: In der höchsten Division wurde Alain Gerber aus Weissenburg Zweiter im Slalom und Dritter im Riesenslalom. Daniel Zeller wurde Fünfter und im Slalom mit Pech nur Sechster. Damaris Poschung freute sich über ihren 5. Platz im Riesenslalom und den 8. Platz im Slalom. Michael Dorau erkämpfte den 3. Rang in Langlauf klassisch über 500 m und den 6. über 1000 m.

Erstellt am: 21.03.2024

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