Heimatgeschichte mit Schweizer Fahne
Wer seit über 50 Jahren an der Lenk, denk erholsame Tage verbringen und Menschen geprägt von Bergen und Natur erleben darf, bekommt eine besondere Beziehung zum Simmental und seiner Gastfreundschaft. So geschehen auch Roger E. Schärer aus Herrliberg.
Dies vorerst im alten Lenkerhof und seit dem der verstorbene Jürg Opprecht – mit dem er seit der Sonntagsschule befreundet war – den Lenkerhof zu einem Hoteljuwel mit fünf Sternen ausgebaut hatte; im neuen Lenkerhof seit dem ersten Direktor Philippe Frutiger. Ganz zu Beginn noch mit beeindruckenden älteren Berner Persönlichkeiten wie Unternehmer, Gerichtspräsidenten und Bauern, die im stärksten Schwefelbad in Europa ihrer Gesundheit wohltaten.
Nebst den hervorragenden kulinarischen Höhepunkten im Lenkerhof zog es Schärer auch immer wieder in die lokale Gastronomie mit heimatlicher Atmosphäre und einfacheren, aber mit viel Liebe zubereiteten, lokalen Gerichten. So genoss er in der Tenne an der Lenk neulich ein wunderbar zubereitetes Essen in ländlichem, ruralen Umfeld mit freundlichem Team – gastfreundlich, so wie man es gerne erlebt.
Vor dem Haus stand eine Fahnenstange mit einer zerrissenen Schweizer Fahne. Diese wurde im Föhnsturm an Ostern arg zerfetzt. Als Oberst ausser Dienst mit 2221 Diensttagen verlangte diese zerrissene Fahne Schärers volle Aufmerksamkeit: «Als Dank für die beeindruckende Gastfreundschaft habe ich der Tenne versprochen, unverzüglich nach unserem Ferienaufenthalt eine intakte Fahne zu schicken.» Dies auch aus Dankbarkeit für die intakte Schweiz, die seit 200 Jahren vor Krieg und Not verschont geblieben ist; so ist es nicht das erste Mal, dass Schärer in seiner Spontanität eine zerrissene Schweizer Fahne geschenkweise ersetzt hat.
Die Schweizer Fahne ist inzwischen mit der Post bei der Tenne eingetroffen und wurde am vergangenen Wochenende bereits mit Freude und Dank an den Spender aufgezogen.
Erstellt am: 17.05.2024