Fliesst die «grüne Welle» auch durchs Simmental?
Am Sonntag, 20. Oktober wurde gewählt und somit die 200 Nationalratssitze zugewiesen. Einige Ständeratskandidaten müssen weiterhin um den Einzug in die kleine Kammer bangen, da im Kanton Bern niemand das absolute Mehr erreichte und am 17. November ein zweiter Wahlgang ansteht. Die schweizweite Politik gestaltet sich grüner, weiblicher und jünger als 2015. Doch was wurde aus den Simmentaler Kandidaten?
In der letzten Ausgabe des Monats September stellte die SIMMENTAL ZEITUNG die Kandidierenden aus dem Simmental sowie die bisherigen Nationalräte aus der Region vor. Aus dem Simmental darf einzig Andreas Gafner aus Oberwil künftig eines der begehrten Ämter bekleiden. Mit 13885 Stimmen wird er die EDU, die nach acht Jahren nun wieder einen Politiker im Amt hat, im Parlament vertreten. Trotz den proportional wenigen Stimmen gelang ihm der Einzug nach Bern.
Die SVP verlor schweizweit zwölf Sitze, im Kanton Bern sind es zwei. Nichtsdestotrotz konnte Erich von Siebenthal überzeugen und erhielt die fünftmeisten Stimmen seiner Partei im Kanton Bern. Mit 101660 Stimmen startet der Gstaader in seine vierte und letzte Amtszeit.
Auch die FDP musste schweizweit vier Sitze abtreten. Mathias Siegenthaler aus Wimmis reichte die 18332-köpfige Wählerschaft nicht für den Einzug ins Bundeshaus.
Mit den 7189 Stimmen konnte Hansjürg Gobeli aus Matten parteiintern nicht mit dem frischgewählten Andreas Gafner mithalten.
Die Unabhängigen erhielten keinen Sitz. Somit bekam der Horbodner Florian Stucki auch kein Amt.
Bei Betrachtung der kommunalen Wahlergebnisse lässt sich sagen, dass die sogenannte «Grüne Welle» auch im ruralen Gebiet, wie das Simmental, vorzufinden ist. Zwar in äusserst abgeschwächter Form, jedoch konnten die grünen Parteien auch hier Stimmen sammeln. Ausserdem hat die SVP im Vergleich zu 2015 in den beiden Verwaltungskreisen 1,6 Prozent der Wählerstimmen verloren.
Erstellt am: 25.10.2019