Derzeit wird an der Lenk über die richtige Richtung im Destinationskarussell gebrütet.
Als Künstler würde ich mich natürlich niemals getrauen, darüber einen Leserbrief zu schreiben. Aber als Gelegenheits-Satiriker wird einem ja oftmals der Griff zum Griffel beinahe aufgezwungen, um, wie im vorliegenden Fall, am richtigen Ort die falschen Fragen zu stellen.
Zunächst die dümmste: Warum muss ein einzigartiges patentes Familienferiendorf in optimalster Lage alljährlich um zehn Prozent wachsen, stets im Volumen, kaum in der Qualität? Die dreisteste Frage ist immer die: Wem nützt es? Und schliesslich zur heiligen Kuh: Weshalb subventionieren eigentlich die Steuerzahler/-innen alljährlich die viertgrösste globale Industrie, die Tourismus-Industrie, als sei sie ein dauerverschnupftes Burgfräulein?
Hier endet die Satire bereits. Die Realität sagt, dass der TALK-gebackene Kuchen längst angeschnitten ist.
Als nächstes werden wohl urbane kreative Köpfe im Nachgang eines Cousin-Treffens dem neuen Destinations-Kind einen Namen samt Logo verpassen. Mit der fröhlichen Gewissheit, dass ein künftiger Destinationsumbau schon im Köcher steckt.
Erstellt am: 16.03.2017