Zum Auftakt der 1.-August-Feier spielte die MG Därstetten Stücke wie «Gruss dem Seeland», «Trun 2010» oder «The Royal Trophy». Seit dem 23. Juli kann die MG wieder gemeinsam üben. Dass ihr letzter offizieller Auftritt vor Publikum vor mehr als einem Jahr, am 12. Juli 2020 an der Predigt im Weissenburgbad war, merkte man der Musik nicht an. Präsidentin Kathrin Abbühl freute sich über den öffentlichen Auftritt. Dann betrat im roten «Liebli» mit weissem Kreuz Gemeindepräsident Thomas Knutti die Bühne. «Der Bundesbrief von 1291 ist kein verstaubtes Dokument. Denn schon dort stand, wir wollen keine fremden Richter im Land. Wir wollen selber bestimmen», so Knutti, der auch durch den Abend führte. «Nutzt eure Rechte, wer nicht stimmt, wird bestimmt», führte Knutti aus und freute sich über die vielen Besucher. Er strich hervor: «Die Schweiz kam schlank durch die Krise, weil eben das Volk das Sagen hat.»

Unterdessen hatten sich die Arisgruess-Örgeler aus der Region Spiez auf der Bühne eingefunden. Fritz Gafner, Hanspeter Zurbrügg, Beat Lehmann (alle Schwyzerörgeli) und Bassist Rolf Kappeler unterhielten die Anwesenden.

Gemeindepräsident Thomas Knutti freute sich, den Jungbürgern Janine Tschabold, Nando Imboden, Toni Dreier und Ronny Gerber die Bürgerbriefe übergeben zu können. Die Jungbürger Jasmin Teuscher, Livio Hiltbrand, Nils Mani, Thomas Reber und Michael Bähler waren nicht anwesend.

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Festredner Patrick Freudiger

«Ich komme gerne ins Simmental», kam vom Gastredner Grossrat Patrick Freudiger, «denn ich bin immer wieder beeindruckt über die Schlagkraft der Oberländer Gemeinden, auch im Grossen Rat. Es wird dann nicht ohne einen gewissen neidischen Unterton von ‹den Oberländern› gesprochen», führte Freudiger aus. «Wir müssen Sorge tragen zu Gemeinden, gerade auch auf dem Land. Das Problem ist, die Komplexität steigt und Handlungsspielräume sinken. Ich bin ganz dezidiert der Auffassung, dass das nicht einfach eine übergeordnete Entwicklung ist, wir machen uns das Leben auch selbst schwer. Ortsplanungen werden zum Beispiel je länger je mehr zu einem Spiessrutenlaufen», so der Grossrat. Patrick Freudiger erhielt für seine Rede grosse Zustimmung und Applaus von den Gästen. Mit einem Rat verabschiedete er sich: «Verlieren Sie nicht die Gelassenheit. Und haben Sie bei der Problemlösung immer den Blick auf unsere Stärken: Selbstverantwortung, Problemlösung an der Basis, wo Leute mit der Lage vertraut sind, Expertenmeinungen anhören, aber nicht abnicken: Gemeindeautonomie, Föderalismus, direkte Demokratie.»