Gewinn des Schwingerkönigtitels am 22. August 2010 in Frauenfeld
Kilian Wenger – zehn Jahre Schwingerkönig
Schwingen ist spätestens seit dem Königstitelgewinn durch Kilian Wenger in Frauenfeld 2010 in aller Munde und erfreut sich speziell in unserer Region grosser Beliebtheit. Zehn Jahre sind es her, dass der damals 20-jährige Diemtigtaler den Königstitel gewann. Wie hat er diese Zeit erlebt? Ein Rückblick.
10 Jahre Schwingerkönig
Anstelle sich auf den Jubiläumsschwinget in Appenzell von Ende August vorzubereiten, trainierte Kilian Wenger vergangenen Samstag zusammen mit Matthias Glarner im Fitnesscenter in Wilderswil, wo er Mitinhaber ist und wöchentlich dreimal trainiert.
Auch Kilian hat diese Zeit rückblickend in einem Wechselbad der Gefühle erlebt: «Sportlich gesehen gab es viel Schönes, tatsächlich haben wir aber auch weniger schöne Momente erlebt.» Eine Welt sei da über sie alle hereingebrochen, die sie zuvor nicht gekannt hätten, und die nicht spurlos an der Familie vorbeiging. Umso wichtiger waren seine engsten Freunde, die er schon vor dem Titelgewinn hatte und auf die er sich stets verlassen konnte. Mit der Zeit wurde es wieder ruhiger und der Hype um den Schwingerkönig legte sich etwas. Zehn Jahre mit vielen Hochs und Tiefs, mit Erfolg und Misserfolg.» Besonders sticht für den Menschen Kilian Wenger jedoch die Geburt der mit Partnerin Kathy gemeinsamen Tochter Mena Léanne vor gut einem Jahr hervor.
Trotzdem freut er sich auf sein eigentliches Ziel, nächstes Jahr hoffentlich wieder aktiv schwingen zu können: «2021 wird mit dem Jubiläumsschwingfest 125 Jahre ESV in Appenzell am 5. September sowie dem Kilchberger Schwinget am 25. September eine relativ ‹giftige Saison›». Seinen Fokus richtet er darauf, gesund zu bleiben, im Oktober den Aufbau wieder richtig in Angriff zu nehmen und sich sehr gut auf die kommende Schwingsaison vorzubereiten.
Einem künftigen Schwingerkönig würde er als Tipp mit auf den Weg geben, sich selbst treu zu bleiben, sein Umfeld gut zu organisieren, Freude am Schwingen zu haben und einfach das zu machen, was ihm sein Gefühl sagt. Und wenn dieser Kilian Wenger hiesse? «Dieselben Tipps sind vollumfänglich auch auf mich zugeschnitten», lächelt er. Rückblickend würde der 30-Jährige nicht viel anders machen: «Meine Lebensmotto ist, dass ich mit 40 auf meine Karriere zurückblicken kann und dass es gut ist, wie es war».
Erstellt am: 22.08.2020