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Nostalgie, Rock’n’Roll und verbrannter Gummi am 21. Hangar Rockin’

Grosse Amischlitten und Motorengebrüll, Haarpomade und elegante Röcke mit Polkadots – wer sind die Rockabilly-Enthusiasten und warum zieht es sie auf den Flugplatz von St. Stephan?

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21. Hangar Rockin

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© Charlotte Engstad

Patrick und Sascha (rechts) und ihr Ford 1928 Modell, für die Restaurierung brauchten sie 10 Jahre.

© Charlotte Engstad

Die Vargas Brothers aus den USA begeisterten das Publikum am Hangar Rockin‘.

© Charlotte Engstad

James Rechsteiner erklärte, wie ein Dragstermotor funktioniert.

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Christina und Thomas vor dem Wohnwagen aus Polyester, im Hintergrund der Jaguar.

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Die Vargas Brothers aus den USA begeisterten das Publikum am Hangar Rockin‘.

© Charlotte Engstad

Die Vargas Brothers aus den USA begeisterten das Publikum am Hangar Rockin‘.

© Sven Reichen

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Das 1 / 8-Mile-Rennen über die Start- und Landebahn des Flugplatzes stellte Fahrzeuge und Lenker auch in diesem Jahr vor einige Herausforderungen – doch der Spass stand im Vordergrund.

© Sven Reichen

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Der angebotene Tanz-Workshop fand reges Interesse.

© Sven Reichen

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Auf den Parkplätzen zwischen den Fahrzeugen flanierten einheimische und auswärtige Besucherinnen und Besucher im zeitgemässen Dress.

© Sven Reichen

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Das 1 / 8-Mile-Rennen über die Start- und Landebahn des Flugplatzes stellte Fahrzeuge und Lenker auch in diesem Jahr vor einige Herausforderungen – doch der Spass stand im Vordergrund.

«Ich war letztes Jahr schon da, jetzt habe ich die Jungs mitgenommen», sagte Tom vom Club Silberfischla aus Pforzheim (DE). «Sechs Männer und sechs Autos, darunter ein Ford 1936, ein Pick-up, ein Chevrolet und ein Nash Ambassador. Die Location ist schön, die Leute sind mega nett und cool!» Zwei Frauen mit aufgesetzten Haaren und in geblümten Röcken sassen auf Campingstühlen in der Hotrod- und Customzone. «Wir sind nur als Dekoration da!», schmunzelten die beiden. Sie waren in einem seltenen Coupé mit Baujahr 1930 angerollt, der Hotrod gehörte Michi aus Menziken (AG): «Es ist das erste Fordmodell mit einem V8-Motor, im Sommer wird es innen unglaublich heiss. Ich bin zum ersten Mal da, es ist super, gute Autos, gute Musik, guter Rennbetrieb!»

Vintagekleider und Rockabilly-Frisuren

Am Samstag, 1. Juli, kurz nach Mittag kamen immer noch Oldtimer angefahren, vor der Kasse bildete sich eine Schlange. Der Eintritt kam einer Zeitreise zugleich: eine überwältigende Menge und Vielfalt an alten Fahrzeugen, Stände mit Vintagekleidung, Hüten, Accessoires und Flohmarktartikeln. Tattoos wurden gestochen und beim Coiffeur wurde eine Kundin toupiert, sie bekam eine Rockabilly-Frisur mit besonders viel Volumen verpasst. «Wir bieten ein Gesamtpaket an», erklärte Paul Burkhalter vom Verein Hangar Rockin’: «Ein in sich geschlossenes Bild, vom grafischen Design über die Musik zum Live-Radio und den Autos. Damals hatte alles mehr Stil und Qualität, das Geschirr, die Kleider, die Fahrzeuge, es war für die Ewigkeit gebaut! Ich finde es schlimm, dass heute fürs Fortwerfen produziert wird. Der Rockabilly Lebensstil ist wie eine Religion für mich.»

Heulende Motoren und verbrannter Gummi

An der 18-Meilen-Rennstrecke warteten Neugierige allen Alters auf den Rennstart. Zuerst flitzen Töfflis mit zeittypisch angezogenen Fahrern vorbei, dann starteten die Autos: Ford, Käfer, Cadillacs. Eifrig wurden Modelle diskutiert, Motorenleistungen verglichen.

Ein Hotrod fuhr vor und gab Gas, es roch nach verbranntem Gummi. Schwarzer Rauch stieg auf, nach zwanzig Metern war Schluss und das Gefährt musste abgeschleppt werden.

Ein Höhepunkt waren die zwei Dragster, die mit heulendem Motor beschleunigten, um sogleich wieder abzubremsen. «Ich kaufte das Fahrzeug 2018 in Massachusetts, gegen Barzahlung, alles ist Original, hergestellt von den Lodge Brothers. Die Ventile sind anno 1955, die andere Technik von 1960, mein Anzug und die Gasmaske ebenfalls», erzählte James Rechsteiner, welcher in der Saison bis zu fünf Viertel-Meilen-Rennen in Europa fährt.

Swing und Rock’n’Roll

Christina und Thomas aus dem Kanton Solothurn genossen den Nachmittag vor ihrem deutschen Campingwagen der Marke Fahti mit Baujahr 66, ganz aus Polyester mit runden Fenstern. «Das war dazumal modern, alles ist Original.» Gezogen wird der Campingwagen von ihrem roten Jaguar 1961 MK2. «Wir sind aber vor allem wegen der Bands da, weniger wegen den Autos», lächelten die beiden. Auch für Festivalgeneral und Schlagzeuger Paul Burkhalter ist der Sound essenziell: «Damals, als junger Teenager, hat mich die Musik wie ein Fahrzeug gerammt, es ist der Rhythmus und der Beat.»

Abends um Viertel nach zehn Uhr war der Hangar voll. Die Vargas Brothers aus den USA spielten, die Leute bewegten sich im Takt, klatschten und riefen. Paartanz war im Gedränge nicht möglich.

An den runden Tischen bei den Verpflegungsständen standen Zugereiste und Einheimische und genossen die gemütliche Atmosphäre. Im Zirkuszelt turnten noch Kinder herum, Erwachsene standen an der Bar mit einem Getränk in der Hand. Ein Paar tanzte Swing zum Sound von DJ Mouse auf der Bühne, sie hatten reichlich Platz, um elegante Moves und Sprünge durchzuführen. Im Campinggebiet war es ruhig, kleine Gruppen plauderten unter den Vorzelten, aus einem Lautsprecher strömte Jerry Lee Lewis. Janis sass am lodernden Lagerfeuer, er sah glücklich aus.

Erstellt am: 06.07.2023

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