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Erster gemeinsamer Jodelkurs von Martina und Ueli Moor in der Ritzhütte St. Stephan

Wenn vom Flöschhorn her der Färmelbärg-Jutz ertönt

Vom 5. bis 8. Oktober hat es in der Ritzhütte hoch über St. Stephan heimatlich getönt: Martina Moor leitete ihren ersten selbst organisierten Jodelkurs und nahm niemand geringeren als ihren Papa Ueli mit an Bord. 17 Jodelbegeisterte liessen sich von den beiden in die Jodelkunst einführen – und das herausfordernde Spektrum reichte von der blutigen Anfängerin bis hin zum regelmässigen Jodelprobenbesucher.

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Wenn vom Flöschhorn her der Färmelbärg-Jutz ertönt

Die Jodelkursteilnehmenden genossen mit Ueli (Dritter von rechts) und Martina Moor (Vierte von links) die einzigartige Rundsicht vom Flöschhorn aus.

Im Mai 2000 hat der St. Stäffner Jodelkomponist Ueli Moor den Färmelbärg-Jutz dem damaligen Jodlerklub Spillgerten Matten gewidmet und der Jodelwelt damit ein wunderbares Geschenk gemacht. Gut 22 Jahre später sollte dieser Naturjutz eines von vier Stücken sein, die die Teilnehmenden am ersten gemeinsamen Jodlerkurs, den Ueli zusammen mit seiner Tochter Martina hielt, erarbeiteten. Und er führte der bunt zusammengewürfelten Gemeinschaft gleichzeitig auch vor Augen, wie farbenreich die Facetten des Jodelns sein können.

Aber zurück zum Beginn des Kurses, der am Mittwoch bei herrlichem Sonnenschein auf der Terrasse der Ritzbar bei einem Willkommensapéro mit wunderbar mundendem «Hobelchees mit Züpfe» startete. Annerös Moor und Ueli Ming schauten während der vier Tage mit umsichtigem und gleichzeitig liebevollem Auge für das leibliche Wohl der 17 Kursteilnehmenden, die aus dem ganzen Bernbiet, aber auch aus dem Baselbiet und sogar aus dem Engadin angereist waren.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Nach dem obligaten Einsingen «von Kopf bis Fuss», das von Ueli oder Martina im Abwechsel geleitet wurde, wurden die drei Stimmen verteilt und schon ging es ins erste Jodellied «Es schöns Daheim» von Ueli Moor hinein. Mit unglaublich viel «Gschpüri» und Engagement leiteten sowohl Martina als auch Ueli die Jodelnden an und brachten sie in kurzer Zeit auf einen gemeinsamen Nenner. Dabei hatten die beiden die herausfordernde Aufgabe zu lösen, blutige Anfänger und Fortgeschrittene gesanglich zu vereinen. Aber Ueli wäre nicht Ueli, wenn er diese Herausforderung nicht mit Herzblut und Feuereifer annehmen würde: Er holte jedes dort ab, wo es vom Können her stand und fügte alle bestmöglich in eine Einheit zusammen. Und Martina machte es genauso gut wir ihr Papa – der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm.

Auf dem Jodlerweg Richtung Flösch

So reihte sich Lektion an Lektion und die Zeit verflog im Nu. Bereits stand die gemeinsame Wanderung auf dem Jodlerweg zum Flöschhorn bevor. Mit Anneröses weltmeisterlichen Sandwiches im Rucksack starteten wir im Dürrenwald und nahmen den stotzigen Weg bis zum Stein in Angriff, welcher für Ueli Moor ein wichtiger Rückzugsort ist und wo ihm schon manche Melodie «zugeflogen» ist. Und in der Tat – die Aussicht über den Dürrenwald hinaus Richtung Fermeltal und die umliegende Bergwelt ist von diesem einzigartigen Flecken Erde aus schlichtweg atemberaubend.

Bei jedem einzelnen Jodlerweg-Posten gab Ueli die ergänzenden Informationen ab und im Hui kamen wir auf dem Flöschhorn an, wo der begnadete Jodler alle mit einem spontanen «Begrüssungsjutz» überraschte. Gemeinsam versuchten wir uns dann im am Vormittag bereits etwas vertieften Färmelbärg-Jutz und merkten bald einmal, dass noch viel Arbeit auf uns wartete! Doch die gemeinsam gesungene «Bärgwanderig» versöhnte uns alle wieder und entwickelte in dieser einzigartigen Bergkulisse bei manch einem ungeahnt intensive Heimatgefühle. Mit Uelis abschliessendem «Bät-Jutz» im Ohr fühlten wir uns alle reich beschenkt und machten uns wohlgemut auf Richtung Ritz, wo ein herrlicher Grillabend mit dem einen oder anderen Bad im eingeheizten Holzzuber geradezu fürstlich abgeschlossen wurde.

Wenn vom Flöschhorn her der Färmelbärg-Jutz ertönt

Martina Moor leitete ihren ersten Jodelkurs ausgesprochen engagiert.

Erstellt am: 15.10.2022

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