Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen

Holzen mit Dynamit?

Von Nathalie Schenk

rating rating rating rating rating
Holzen mit Dynamit?

© Nathalie Schenk

Blick von Aussichtsbänkli zum ehemaligen Fussweg.

Mit grossem Erstaunen trafen wir auf unseren Spaziergängen in heimischen Wäldern bereits im Spätwinter diverse explosionsartig zerstückelte Waldteile an.

In der Annahme, dass hier die Holzerarbeiten noch nicht abgeschlossen sind, nahmen wir auch die zerschmetterten und umgeknickten jungen Bäumchen als unangenehme Begleiterscheinung der wohl notwendigen Holzerarbeiten zu Kenntnis.

Nun einige Wochen und Monate später zeigt sich leider – mit Ausnahme einiger frisch gepflanzter Lärchen am Rande eines Zerstörungsgebiets – immer noch das gleiche traurige Bild.

Offenbar werden beim Holzen heutzutage, wenn überhaupt, nur noch die Stämme rausgezogen, die maschinell abgesägten Äste und Kronen bleiben liegen, stecken oder hängen, wo sie hinflogen, erdrücken und knicken ihre jungen Waldgenossen und versperren darunterliegende Fusswege. Weiter scheint dies niemanden mehr zu kümmern.

Die vernichteten Fusswege wurden mittlerweile rund um die dahinfaulenden Baumruinen herum neu gestampft und ermöglichen teilweise knapp wieder ein Durchkommen für flexible und koordinativ begabte Fussgänger. Nicht auszumalen wie im Winter die Wildtiere durch die besagten Waldteile steigen sollen, ohne sich dabei zwischen den liegen gebliebenen und rumhängenden Ästen unter der Schneedecke die Beine zu brechen.

Ist dies die moderne, naturnahe Art der explosiven Waldpflege?

Erstellt am: 13.06.2024

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare
Interessante Artikel